Wirbelkörperfrakturen

Beschreibung, Typen und Ursachen

Wirbelkörperfrakturen sind Brüche in den Knochen der Wirbelsäule. Sie können durch Trauma, Osteoporose oder Tumore verursacht werden und zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Funktionseinschränkungen und Haltungsproblemen führen.

Symptome und Diagnostik

Die Symptome einer Wirbelkörperfraktur können je nach Schweregrad der Fraktur variieren, können aber folgendes umfassen:

  • Starke Schmerzen im Rücken, die sich bei Bewegung verschlimmern
  • Schmerzen beim Bücken, Heben oder Drehen des Körpers
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Extremitäten
  • Haltungsveränderungen wie ein abgerundeter Rücken (Kyphose)
  • Begrenzte Beweglichkeit der Wirbelsäule
  • Möglicherweise auch neurologische Symptome wie Lähmungen oder Blasen- und Darmprobleme, wenn Nerven betroffen sind

 

Diagnose:

Die Diagnose einer Wirbelkörperfraktur erfolgt durch eine klinische Untersuchung und Bildgebung wie Röntgen, MRT oder CT. Anhand dieser Ergebnisse kann der Arzt die Fraktur identifizieren und einen Behandlungsplan erstellen. Es ist wichtig, bei Verdacht auf eine Wirbelkörperfraktur sofort ärztliche Hilfe zu suchen.

Klassifikation

Wirbelkörperfrakturen werden in verschiedene Kriterien eingeteilt, was für die spätere Behandlung wichtig ist.

Die AO-Klassifikation ist ein weltweit anerkanntes System zur Einteilung von Wirbelkörperfrakturen. Sie unterteilt die Frakturen in drei Hauptgruppen (A, B, C) und weiter in verschiedene Typen (z.B. A1, A2, A3), je nachdem, ob es sich um eine Kompressions- (Druck), Torsions- (Drehung)- oder Biegefraktur handelt.

Zusätzlich können Wirbelkörperfrakturen in stabile und instabile Frakturen eingeteilt werden.
Stabile Frakturen weisen keine oder nur minimale Verschiebungen auf, während instabile Frakturen eine erhöhte Gefahr von Komplikationen haben und möglicherweise eine operative Stabilisierung erfordern.

Behandlung

Behandlung

Je nach Schwere, Gesundheitszustand des Patienten und Begleitverletzungen werden Wirbelkörperfrakturen entweder konservativ oder operativ behandelt.

Bei stabilen Wirbelkörperfrakturen ohne neurologische Symptome kann eine konservative Behandlung in Betracht gezogen werden. Diese kann Ruhe, Schmerzmedikation, Physiotherapie und das Tragen eines Stützkorsetts umfassen, um die Heilung zu unterstützen und Schmerzen zu lindern.

Bei instabilen Wirbelkörperfrakturen, bei denen eine erhöhte Gefahr von Verschiebungen oder neurologischen Komplikationen besteht, kann eine operative Stabilisierung erforderlich sein. Die Operation kann verschiedene Techniken umfassen, wie z.B. die Platzierung von Wirbelsäulenschrauben, Platten oder Zement zur Stabilisierung des Wirbelsäulenbereichs.