Erkrankungen der Nebenschilddrüsen
Beschreibung, Typen und Ursachen
Die häufigste Erkrankung der Nebenschilddrüse ist ein Hyperparathyreoidismus (Überfunktion der Nebenschilddrüse). Dadurch kann es zu einem erhöhten Parathormonspiegel (notwendig für den Kalziumstoffwechsel) und Kalziumspiegel kommen.
Passiert dies kommt es zu einem vermehrten Abbau von Kalk aus den Knochen und zu Einlagerungen von Kalk in anderen Gefäßen.Man unterscheidet in verschiedene Formen, daraus ergeben sich unterschiedliche Ursachen.Der Grund für die primäre Form ist häufig eine gutartige Gewebsneubildung der Nebenschilddrüsen. Selten kommt es zu bösartigen Veränderungen. Bei einem sekundären Hyperparathyreoidismus sind die häufigsten Ursachen die Schädigung der Nieren oder ein Vitamin-D-Mangel. Der tertiäre Hyperparathyreoidismus entwickelt sich über Jahre durch die dauerhafte Überstimulation der Nebenschilddrüsen.
Symptome und Diagnostik
Die Symptome sind eher unspezifisch oder werden gar nicht bemerkt.
Möglich sind:
- häufigere Harnausscheidung
- Müdigkeit
- gesteigerter Durst
- Antriebsschwäche
- depressive Verstimmungen
- Verwirrtheitszustände
- Übelkeit
- Verstopfungen
Weiterhin kann es zu Störungen des Knochenstoffwechsels kommen und dadurch zu Osteoporose, Knochenschmerzen sowie Knochenbrüchen durch kleine Verletzungen.
Die Diagnose erfolgt aufgrund verschiedener Untersuchungen, wesentlich dabei sind Laboruntersuchungen. Dabei werden der Kalzium- und Phosphat-, der Vitamin-D-Spiegel, der Parathormonspiegel sowie die Nierenfunktion überprüft.
Um die Ursache der Überfunktion zu erkennen, kommen unterschiedliche Untersuchungsverfahren zum Einsatz. Dazu gehört die Untersuchung mittels Ultraschalls, eine Szintigraphie (Abbildung von Stoffwechselvorgängen) der Nebenschilddrüsen, ein CT, MRT, Röntgen und die Knochendichtemessung.
Behandlung
Die Behandlung zielt auf die Normalisierung der Parathormon und Kalziumspiegel ab. Je nach Form sind die Möglichkeiten verschieden.
Bei der primären Form des Hyperparathyreoidismus kann ein operativer Eingriff notwendig sein. Möglicherweise bekommen Betroffene Medikamente um den Parathormonspiegel zu senken, sowie Vitamin D Präparate. Bei der sekundären Form steht vor allem die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund.