Tumor Gallenwege

Beschreibung, Typen und Ursachen

Tumore der Gallenwege, auch Cholangiozelluläre Karzinome (CCC) genannt, sind bösartige Neubildungen, die in den Gallenwegen entstehen. Sie können intrahepatisch (innerhalb der Leber), perihilär (im Bereich der Leberpforte) oder distal (außerhalb der Leber, nahe der Bauchspeicheldrüse) lokalisiert sein. Die genauen Ursachen sind oft unbekannt, jedoch erhöhen chronische Entzündungen der Gallenwege, Gallensteine, primär sklerosierende Cholangitis oder Infektionen mit Parasiten (z. B. Leberegel) das Risiko. Tumore der Gallenwege haben oft eine schlechte Prognose, da sie häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden.

Symptome und Diagnostik

Die Symptome von Tumoren der Gallenwege umfassen:

  • Schmerzlose Gelbsucht (Ikterus) aufgrund eines Gallengangverschlusses
  • Dunkler Urin und heller Stuhl
  • Juckreiz (Pruritus), häufig intensiv
  • Appetitlosigkeit und ungewollter Gewichtsverlust
  • Schmerzen im rechten Oberbauch
  • Fieber oder wiederkehrende Entzündungen der Gallenwege (Cholangitis)
  • Allgemeine Schwäche und Müdigkeit

Die Symptome sind oft unspezifisch und können bei anderen Leber- oder Gallenwegserkrankungen auftreten, was die Diagnose erschwert.


Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus Blutuntersuchungen (z. B. Bilirubin, Leberenzyme und Tumormarker wie CA 19-9) und bildgebenden Verfahren. Ultraschall ist häufig der erste Schritt, gefolgt von kontrastmittelverstärkter Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT). Endoskopisch-retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP) oder perkutane transhepatische Cholangiographie (PTC) können verwendet werden, um die Gallengänge darzustellen und Gewebeproben für eine Biopsie zu entnehmen.

Behandlung

Die Behandlung von Tumoren der Gallenwege hängt von der Tumorgröße, der Ausbreitung und der allgemeinen Gesundheit des Patienten ab. Bei lokal begrenzten Tumoren ist eine chirurgische Entfernung die einzige potenziell heilende Option. Dies umfasst häufig eine Leberteilresektion oder die Entfernung der betroffenen Gallenwege. Bei perihilären Tumoren kann zusätzlich eine Rekonstruktion der Gallenwege erforderlich sein.

Falls eine Operation nicht möglich ist, werden palliative Maßnahmen wie die Einlage von Stents oder Drainagen durchgeführt, um die Gallengänge offen zu halten und die Symptome zu lindern. Systemische Therapien wie Chemotherapie (z. B. mit Gemcitabin und Cisplatin) oder zielgerichtete Therapien können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.