Krampfadern
Beschreibung, Typen und Ursachen
Varizen (Krampfadern) bezeichnen dauerhaft erweiterte Venen, welche im oberflächlichen Venensystem der Beine auftreten. Es kommt zum Funktionsverlust der Venenklappen, dadurch kann das Blut nicht schnell genug zum Herzen zurückgeführt werden. Infolgedessen bildet sich ein „Venenstau“.
Unterschieden wird in primäre Varikosen, welche durch genetische Bindegewebsschwächen verursacht werden und sekundäre Varikosen, verursacht durch Insuffizienzen der Gefäßwände und/oder Venenklappen sowie in Folge einer Beinvenenthrombose (Phlebothrombose).
Allgemeine Risikofaktoren sind Bewegungsmangel, Übergewicht und Rauchen.
Symptome und Diagnostik
Varizen werden in verschiedene Stadien unterteilt. Im ersten Stadium (dem Anfangsstadium) verursachen sie noch keine Beschwerden und sind allein ein ästhetisches Problem. Das zweite Stadium zeichnet sich durch angespannte Beine aus, die gegen Abend müde und schwer werden. Gegebenenfalls treten hier Krämpfe auf. Im dritten Stadium treten Ödeme (Wasseransammlungen) in den Füßen und Beinen auf. Durch das chronische zurückgestaute Blut kommt es zu rötlichen, juckenden Hautveränderungen.
Im letzten Stadium kommt es zu offenen Wunden (Ulcus cruris), da kleinere Verletzungen nicht mehr abheilen können.
Die Diagnose wird nach der Anamnese mittels Ultraschalls oder Angiografie (Phlebografie – bildliche Darstellung der Venen mit Kontrastmittel) gestellt.
Behandlung
Zur Behandlung kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz. Dazu gehören kleine, schonende Eingriffe wie das Veröden (Sklerosierung) oder die Lasertherapie.
Operative Möglichkeiten sind bei schwereren Graden möglich. Am häufigsten kommt dabei das Venenstripping vor, dabei wird die betroffene Vene über einen kleinen Schnitt aus dem Bein gezogen.