Prostatakarzinom
Beschreibung, Typen und Ursachen
Ein Prostatatumor, auch bekannt als Prostatakrebs, ist eine bösartige Neubildung in der Prostata, einer kleinen drüsenartigen Struktur, die Teil des männlichen Fortpflanzungssystems ist. Prostatakrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Männern und kann sowohl aggressiv als auch indolent (langsam wachsend) sein.
Symptome und Diagnostik
In den frühen Stadien verursacht ein Prostatatumor oft keine Symptome.
Mit fortschreitender Erkrankung können jedoch Beschwerden auftreten, darunter:
- Häufiges Wasserlassen, insbesondere nachts (Nykturie)
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder schwacher Harnstrahl
- Schmerzen beim Wasserlassen oder Ejakulation
- Blut im Urin oder im Sperma
- Rückenschmerzen oder Schmerzen in der Hüfte, wenn der Krebs auf umliegende Gewebe metastasiert.
Die Diagnostik eines Prostatatumors umfasst mehrere Schritte. Zunächst wird eine digitale rektale Untersuchung (DRU) durchgeführt, bei der der Arzt die Prostata auf Unregelmäßigkeiten abtastet. Ein PSA-Test im Blut misst den Prostata-spezifischen Antigenwert; erhöhte Werte können auf Krebs hinweisen. Bestätigt wird der Verdacht meist durch eine Biopsie, bei der Gewebeproben entnommen und untersucht werden. Unterstützend kommen bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Magnetresonanz-tomographie (MRT) und Computertomographie (CT) zum Einsatz, um die Ausbreitung des Tumors zu beurteilen. Diese Schritte sind entscheidend für die Feststellung des Vorhandenseins und des Stadiums des Prostatakrebses.
Behandlung
Die Behandlung eines Prostatatumors richtet sich nach dem Krebsstadium, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Patienten. Bei langsam wachsenden Tumoren kann eine aktive Überwachung sinnvoll sein. Häufig wird eine radikale Prostatektomie durchgeführt, bei der die gesamte Prostata entfernt wird. Alternativ kann eine Strahlentherapie eingesetzt werden, entweder extern oder intern (Brachytherapie). Die Hormontherapie senkt den Testosteronspiegel, um das Tumorwachstum zu hemmen, während in fortgeschrittenen Fällen eine Chemotherapie angewendet werden kann. Die Wahl der Behandlung erfolgt individuell, um die besten Ergebnisse zu erzielen.