Lebertumore

Beschreibung, Typen und Ursachen

Lebertumore sind Geschwülste in der Leber, die entweder gutartig oder bösartig sein können. Gutartige Lebertumore wie Hämangiome oder Adenome verursachen oft keine Beschwerden und werden häufig zufällig entdeckt. Bösartige Lebertumore, wie das hepatozelluläre Karzinom (HCC) oder Metastasen anderer Tumoren, entstehen häufig auf dem Boden chronischer Lebererkrankungen wie Leberzirrhose oder Hepatitis.

Symptome und Diagnostik

Die Symptome von Lebertumoren umfassen:

  • Oberbauchschmerzen oder ein Druckgefühl im rechten Oberbauch
  • Appetitlosigkeit und ungewollter Gewichtsverlust
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Gelbsucht (Ikterus) bei fortgeschrittener Erkrankung
  • Vergrößerung der Leber (Hepatomegalie), manchmal tastbar
  • Dunkler Urin und heller Stuhl
  • In einigen Fällen: Fieber oder nächtliches Schwitzen

Die Symptome sind oft unspezifisch, insbesondere bei gutartigen Tumoren, und können mit anderen Lebererkrankungen verwechselt werden.

Die Diagnose von Lebertumoren umfasst eine Kombination aus Blutuntersuchungen, um Leberwerte und Tumormarker wie Alpha-Fetoprotein (AFP) zu überprüfen, sowie bildgebende Verfahren. Ultraschall ist oft der erste Schritt, gefolgt von Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) zur genaueren Beurteilung. In einigen Fällen ist eine Biopsie notwendig, um die Art des Tumors zu bestimmen.

Behandlung

Die Behandlung von Lebertumoren hängt von der Tumorart, dem Stadium und der allgemeinen Gesundheit des Patienten ab. Gutartige Tumore, die keine Symptome verursachen, erfordern meist keine Behandlung und werden nur regelmäßig kontrolliert. Bösartige Tumore hingegen erfordern eine gezielte Therapie.

Bei kleinen Tumoren oder gut erhaltenem Lebergewebe kann eine chirurgische Entfernung (Leberresektion) oder eine Lebertransplantation in Betracht gezogen werden. Ablative Verfahren wie die Radiofrequenzablation (RFA) oder die Mikrowellenablation kommen infrage, wenn eine Operation nicht möglich ist. Lokale Therapien wie die transarterielle Chemoembolisation (TACE) oder die selektive interne Radiotherapie (SIRT) werden häufig zur Verkleinerung des Tumors eingesetzt.

Für fortgeschrittene oder nicht operable Tumore stehen systemische Therapien wie zielgerichtete Medikamente (z. B. Sorafenib) oder Immuntherapien zur Verfügung.